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Bergwanderung im Grödnertal vom 18.- 21.9.2008

Erstellt von Udo Richter | | SkiClub

In diesem Jahr hatten wir uns das Grödnertal in Südtirol für unsere Bergwanderung ausgesucht, in der Hoffnung dort wirklich schönes Wanderwetter anzutreffen. Wir hatten Glück: An drei Tagen zeigte sich das Wetter von seiner schönsten Seite, so wie wir es in Südtirol erwartet hatten. Die lange Anfahrt hatte sich also gelohnt. Die Wanderrouten suchte - wie immer - unser Bergwanderführer Hermann Winkler aus und verhalf uns so zu drei unvergesslichen Tagen in der Bergwelt von Südtirol. Die Übernachtungen hatte Hans Studtrucker im Hotel Jägerheim in Wolkenstein direkt unterhalb der Talstation der Col Raiserbahn reserviert. Von der Hotelterrasse aus hat man einen weiten Blick über den Ort St. Christina bis zum Langkofel sowie zu den Bergen der Seiser Alm.  

Ein Teil der Gruppe konnte bereits am Donnerstag anfahren und nach einem Spaziergang durch den Ort das gute Viergangmenü im Hotel genießen. Am Freitag sind wir nach St. Ulrich gefahren, haben die Autos an der Talstation der Secedabahn abgestellt und sind mit einer alten  Einersesselbahn zur Bergstation Raschötz in 2093 m Höhe hinaufgefahren. Von dort führte der Weg über die Raschötzalm zur Kapelle Heiligkreuz und weiter zum Gipfelkreuz auf der Außerraschötz in 2281 m Höhe. Hier hatten wir einen fantastischen Fernblick auf die Berge der Dolomiten im Osten und Süden, auf die Berghänge über dem Eisacktal im Westen und auf die schneebedeckten Gipfel der Zentralalpen im Norden – und das alles bei Sonnenschein und angenehmen herbstlichen Temperaturen. Von hier aus folgten wir dem Grödner Höhenweg zwei Stunden lang über den Broglessattel hinunter zur Brogleshütte in 2045 m Höhe, wo wir die Mittagspause einlegten. Zurück über den Broglessattel begann der Rückweg nach St. Ulrich, auf dem wir fast 900 Höhenmeter absteigen mussten.  Am Abend traf dann der zweite Teil der Wandergruppe nach problemloser Anfahrt pünktlich zum Abendessen ein.

Für den Samstag hatte Hermann das „Highlight“ des Wanderwochenendes geplant: Die „Durchquerung“ der Langkofelscharte. Die zwölf Wanderfreunde sind die Tour in „entspannter“ Form angegangen. Ausgangs- und Endpunkt war der Parklatz am Sellajoch-Haus in 2180 m Höhe. Von da aus fuhren wir mit der „Zwei-Personen-Steh-Kabinenbahn“ hinauf zur Langkofelscharte in 2681 m Höhe. Dort begann der anspruchsvolle Abstieg  durch das Langkofelkar zur Langkofelhütte. Die schattige Route war teilweise schon mit Schnee- und Eisresten bedeckt, so dass beim Abstieg Vorsicht geboten war. Nach einer Trinkpause in der Hütte begann der für mich schönste Teil der Bergtour: Auf der Nordseite des Langkofels wanderten wir durch einen lichten Lärchenbestand hinüber zur Comicihütte, entlang der Felswand des Bergstocks, vorbei an Resten von Schneefeldern, Geröllhalden und einem Wasserfall -  aber auch der blaue Enzian blühte noch an diesem „Spätsommertag“. Nach der ausgiebigen Mittagspause in der Hütte  begann der letzte Teil der Wanderung - durch die „Steinerne Stadt“ hinüber zum Parkplatz am Sellajoch, immer mit Blick auf die Sella und die Gletscherfelder der Marmolada. Diese Tour war wirklich der Höhepunkt!   

Am Sonntag sind wir zum Ausklang des Wochenendes vom Hotel aus zur Regensburger Hütte in 2037 m Höhe aufgestiegen und nach einer Trinkpause über Col Raiser, Fermeda zur Gamsbluthütte gewandert. In dieser urigen Hütte schmeckte uns das Mittagessen besonders gut, das die „Nicht-Chauffeure“ mit einem Glas „Gamsblut“ beendeten (bei einigen war es doch lieber ein Cappuccino...).  Nach einer problemlosen Heimfahrt sind wir gegen 20 Uhr wieder in Zirndorf eingetroffen. Für das erlebnisreiche Bergwanderwochenende bedanken wir uns vielmals bei Hermann Winkler und wünschen uns auch im nächsten Jahr wieder so schönes Bergwanderwetter.  

Udo Richter