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Bergwanderung am Fuße des Dachsteins

Erstellt von Hans Studtrucker | | SkiClub

Als Quartier für die diesjährige Bergwanderung vom 21. bis 23.9. 2007 hatten wir uns den Innviertler Berggasthof oberhalb von Radstadt ausgesucht, der auf einer Anhöhe in 1270 m liegt. Seit vielen Jahren feiern wir hier im Winter unsere Clubmeisterschaft. So lag es nahe, den Berggasthof auch einmal als Ausgangspunkt für die Bergwanderungen zu wählen.  Vom Restaurant aus hat man in der Frühe, schönes Wetter vorausgesetzt, einen fantastischen Blick auf das Massiv des Dachsteins von Süden her, vor allem dann, wenn im Winter die ersten Sonnenstrahlen sich an der Felswand brechen.
Für unseren Wanderführer Hermann Winkler war das Grund genug, einmal eine Tour entlang der Südwand des Dachsteins auszuwählen.

Am Freitag Abend hatten sich 20 Teilnehmer mit Privat-PKWs, darunter ein Kleinbus, beim Innviertler eingefunden. Leider gab es am Chiemsee eine Baustelle auf der Autobahn, mit nur einer Spur in jeder Richtung. Die Folge war ein Stau von einer Dreiviertelstunde. An einer langen Tafel hatten sich schließlich alle eingefunden und konnten aus einer reichhaltigen Speisekarte ein Abendessen aussuchen. Hermann Winkler erklärte uns des Wanderprogramm der nächsten beiden Tage.

Am anderen Morgen trafen wir uns nach dem Frühstück um 8.45 Uhr bei schönstem Sonnenschein zur Abfahrt in Richtung Dachstein-Südwand. Über Forstau, Pichl fuhren wir hinauf nach Ramsau und weiter bis zur Abzweigung zur Bachlalm. Hier benötigten wir für die letzten vier km einen Shuttelbus, denn die Bergstraße ist für Privat-PKW gesperrt.  Die Wandedrung begann um 10 Uhr vom Parkplatz unterhalb der Bachlalm aus. Da es 14 Tage zuvor kräftig geschneit hatte, verzichtete Hermann auf die anspruchsvollere Route über das „Tor“ in 2033 m Höhe, sondern ging mit uns den unteren Weg über  die Maralm in Richtung Dachsteinsüdwandhütte. Sobald wir den Hochwald verlassen und die Almwiesen erreicht hatten, breitete sich vor uns das Dachsteinmassiv aus: Zunächst links das mit Schnee gefüllte Tor, umrahmt  von Raucheck und Windleger Grat, und anschließend, uns direkt gegenüber das Dreigestirn Torstein, Mitterspitze und Hoher Dachstein. Diese Dachstein-Südwand zählt zu den  imposantesten Wandfluchten der gesamten nördlichen Kalkalpen.

Nach zwei Stunden und einem kürzeren steileren Anstieg hatten wir die Dachstein-Südwandhütte in 1871 m erreicht. Hier bot sich in der Mittagssonne bei wolkenlosem Himmel ein grandioser Blick auf die Tauernkette mit dem Großglockner, dem Großvenediger und den Zillertaler Alpen. Während der Mittagsrast konnten wir mit dem Fernglas verschiedene Seilschaften bewundern, die nahezu senkrecht in der Wand hingen. Der Abstieg führte uns bequem über einen Bergrücken zur Neustadt Alm hinunter und weiter auf unseren Ausgangsweg zurück. Immer wieder bot sich uns der Anblick des Dachsteinmassivs. Auf der Bachlalm kehrten wir zur Kaffeepause ein, bevor wir mit dem Shuttelbus wieder den Parkplatz an der Bergstraße erreichten.

Zurück beim Innviertler ließen viele die Wanderung auf der Terrasse in der Sonne mit Blick auf Radstadt ausklingen. Einige „erholten“ sich noch in der Sauna im Keller. Nach dem Abendessen an der langen Tafel - die Essen hatten wir bereits bei der Rückkehr von der Tour ausgesucht -  gab es noch viel Gelegenheit, sich über die Eindrücke des Tages auszutauschen.

Am nächsten Morgen starteten wir um 9 Uhr direkt vom Gasthof aus zu einer Tour in das Gebiet der Fageralm. In dieses „Skigebiet“, das man im Winter von Forstau aus erreicht, führt im Sommer ein Wanderweg, der zunächst im Hochwald verläuft, später einige Male die Fahrstraße kreuzt und schließlich   auf der Fahrstraße zur Trinkeralm in 1750 m Höhe hinaufführt, die wir nach ca 2 Stunden erreicht hatten. Ein Teil der Gruppe ist noch weiter um den Mitterfagerkopf gewandert, um von der „Goliath“-Schaukel aus einen Blick auf den Dachstein werfen zu können  - und das alles bei schönstem Wetter. Auf der Terrasse der Trinkeralm suchten wir schließlich den Schatten eines Sonnenschirms, so sehr verwöhnte uns die liebe Sonne an diesem Tag. Nach dem Abstieg zum Innviertler konnten wir uns bequem in den Zimmern frisch machen, ehe wir das Wanderwochenende mit einer Kaffeepause auf der Terrasse vor dem Haus beendeten. Wir bedankten uns bei Hermann Winkler für die beiden wunderschönen Wandertage. Unsere Wirtin hatte Besuch bekommen und die Familie spielte und sang für uns Tiroler Lieder, bis hin zu dem Lied  „Sierra Madre“, bei dem auch Hermann mitsingen durfte.

Auf der Rückfahrt sind verschieden Fahrer über die Autobahn Straubing, Regensburg ausgewichen, um den Chiemsee und München zu umgehen, aber leider erwischten wir auf der Donaubrücke  bei Regensburg wieder einen Stau, so dass wir doch später als erhofft in Zirndorf ankamen. Allen Fahrern ein Dankeschön für die sichere Hin- und Rückfahrt!

Udo Richter

Nächste Termine:
Herbstwanderung in der Fränkischen Schweiz am 14.10.2007, Treffpunkt 10 Uhr auf dem Parkplatz in Behringersmühle (siehe Rundschreiben).
Skibasar am 3. und 4. 11. 2007