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Drei Zirndorfer bei der Premiere des RedBull Tri-Islands dabei.

| Triathlon


Ein Triathlon der etwas anderen Art war dieses Jahr der RedBull Tri-Islands im hohen Norden von Deutschland. Austragungsort oder besser gesagt Orte waren die drei Inseln Amrum, Föhr und Sylt im Nationalpark Wattenmeer.

Laut Ausschreibung war der Schwimmstart auf Amrum. Wechselzone und Radstart dann auf Föhr, was auf kürzestem Weg durchs offene Meer mit 2,5 km schwimmen zu erreichen wäre. Die 41km Radfahren dann auf einem 2 Rundenkurs auf Föhr. Danach mit dem 12 Mann Schnellboot nach Sylt wo der abschließende Lauf von 11 km stattfand.

Soviel zur Theorie.

Edmund Matyssek, Claus Regenberg und Jan Jantschek stellten sich dieser etwas anderen Herausforderung. Am Samstag den 15.8. gaben die drei gegen 19:30 Uhr ihre Räder und jeweils 3 gepackte Wechselbeutel auf dem Festland in Dagebüll bei den Veranstaltern ab.

Die Ungewissheit war damit perfekt. Bei einem normalen Triathlon schaut man sich die Wettkampfstrecken und vor allem die Wechselzone genau an. Nicht so beim RedBull Tri-Islands. Keiner der Teilnehmer hatte Infos oder Erfahrung mit den Strecken bzw. der Wechselzone. Das war ja alles auf den Inseln.  Auch die Wechselzone wurde komplett vom Veranstalter aufgebaut und eingerichtet.

Am Sonntag um 9 Uhr ging es dann für 2,5 Stunden mit der Fähre nach Amrum. Hier auf der Überfahrt fand auch die Wettkampfbesprechung geleitet von Daniel Unger (Olympiateilnehmer von 2008) statt. Auf Amrum folgte dann noch eine Busfahrt zum angeblichen Schwimmstart. Dort angekommen haben sich alle Teilnehmer umgezogen und zum Schwimmen mit Neo bereit gemacht. Nur mit Neo und Schwimmbrille bekleidet ging es aber noch weitere 4 km zu Fuß durch das Naturschutzgebiet zum eigentlichen Start.

Um 14 Uhr ging es dann endlich los.

Aus der 2,5 km Schwimmstrecke zwischen Amrum und Föhr wurde bei den meisten Teilnehmern dann 3 bis 4,5km. Was dem starken Wind, den Wellen und der Strömung des ablaufenden Wassers geschuldet war. Endlich am Strand angekommen erwarteten die teils sehr erschöpften Schwimmer ein riesiges Zuschaueraufkommen. Auf dem gesamten langen Weg (etwa 800m), vom sehr weichen Sandstrand bis zur Wechselzone, standen die Zuschauer dicht gedrängt Spalier und feuerten die Triathleten an.


Nach dem Schwimmen von Amrum nach Föhr warteten zahlreiche Zuschauer auf die Triathleten

Die eigentlich sehr einfache, da flache  41km Radfahrt auf der  Insel wurde aber durch den starken Wind erschwert. Nach dem Radfahren ging es zurück zum Strand wo die Schnellboote auf den Transfair nach Sylt warteten. Hier kam dann die eigentliche Besonderheit dieses Wettkampfes ins Spiel, der sogenannte „Knock-Out Modus“.

Durch das ablaufende Wasser und die dadurch entstehende Ebbe gab es ein Zeitlimit (2 Stunden und 40 min) fürs Schwimmen und Radfahren. Die Schnellboote konnten dann einfach nicht mehr fahren weil das Wasser zu seicht war. Alle drei Zirndorfer schafften es auf die Boote und konnten den Wettkampf auf Sylt fortsetzen. Für etwa 100 der 390 gestarteten Teilnehmer war allerdings nach dem Radfahren bereits Schluss.

Nach der etwa 25 minütigen Überfahrt nach Sylt, welche durch die hohen Wellen zu einer echten Belastungsprobe wurde, ging es direkt aus dem Boot auf die Laufstrecke.

Gleich nach etwa 1 km kam eine Bergwertung oder besser Dünenwertung. Die darauf folgenden 6 km sehr flaches Gelände durch die Sylter Landschaft waren fast schon Erholung. Nach der Überquerung einer weiteren Düne forderte der 3,5km lange Abschnitt am Sylter Weststrand alles von den Athleten ab. Bevor es durch den Zielbogen am Strand von Hörnum ging musste noch mal etwa 800m durch sehr weichen Sand gelaufen werden.

Alle drei finishten diesen besonderen Triathlon. Von Sylt ging es dann mit einem Busshuttle und einer Zugfahrt zurück aufs Festland nach Dagebüll. Um etwa 21 Uhr war der Wettkampf dann endgültig geschafft.

Das sind dann zusammen 12 Stunden für eine etwas andere olympische Distanz. Typisch Red Bull.

Alles zusammen war komplett von den Veranstaltern super und ohne Probleme perfekt organisiert. Nur die Schwimmstrecke war, bedingt durch den starken Wind und die daraus entstandene große Streuung des Teilnehmerfeldes, etwas schlecht gesichert.


Eddie, Claus und Jan im hohen Norden