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Herbstausflug ins Spitzinggebiet

| Schwimmen

"Schwerer Sturm mit Orkanböen, von Bergtouren in Kammlagen wird abgeraten. Vormittags noch Regenfälle, besonders in den nördlichen Kalkalpen". Meldete der Bergwetterbericht am 26. Oktober um kurz vor sieben als wir uns schon auf der Fahrt in Richtung Spitzingsee befanden. Eine Bergwanderung auf die Rotwand stand auf dem Programm. Alternativen wurden wieder verworfen, als die Wetterstationen nur Wind um die 50km/h und gute Fernsicht von den Gipfeln meldeten.

Am Spitzingsee war von Sturm nichts zu spüren. Wolkenloser Himmel, es schien ein herrlicher Bergtag zu werden. Und in der Tat: als wir auf knapp 1700m aus der Gondel der Taubensteinbahn stiegen, wehte nur ein laues Lüftchen. In der Ferne grüßte das verschneite Karwendel und das Wetterstein mit seiner Zugspitze herüber. Die Kinder vergnügten sich auf alten Schneefeldern bei einer Schneeballschlacht. Der Weg zur Rotwand konnte in Angriff genommen werden. Von Regen und Schnee der vergangenen Tage zwar etwas aufgeweicht, stellte dieser aber keine weiteren Schwierigkeiten dar. So standen wir eine gute Stunde später auf dem Gipfel der 1886m hohen Rotwand.

Im Süden glänzten die Eisriesen der hohen Tauern in der Sonne. Deutlich war die Gipfelpyramide des Glockners, dem höchsten Berg Österreichs auszumachen. Im Norden das Münchner Häusermeer Nur der auf diesem, seine Umgebung überragenden, Berg stramme Westwind trübte etwas das Gipfelerlebnis, so dass die sonst übliche Gipfelbrotzeit in das naheliegende Rotwandhaus verlegt werden musste. Inzwischen kamen einige Kletterkids auf ihre kosten. Unterhalb der Felsen war es überraschend windstill und der Fels war trocken. Die zufällig ausgewählte Kletterroute war allerdings so schwer, dass die Kinder mehr hochgezogen als nur gesichert wurden. Trotzdem waren die beteiligten Buben begeistert.

Nun galt es den insgesamt fast 1000 Höhenmeter langen Abstieg anzugehen. Anfängliche Sorgen, der Nachwuchs könnte Probleme bekommen, schließlich waren zwei 8-jährige dabei, erwiesen sich als völlig haltlos. Im Gegenteil: die kleinen ließen es so laufen, das einige Mitglieder im besten Alter nicht mehr mithalten konnten, was in einem Fall aber u. a. auch an der mangelhaften Ausrüstung lag. Nähh, Regina. So mussten die herrlichen Gumpen und Wasserfälle des Pfanngrabens ohne Pause passiert werden, obwohl sie eine verdient hätten.

In der alten Wurzhütte am Ufer des Spitzingsees trafen wir nun auch den Rest der Gruppe, denn nicht alle der 26 Ausflügler konnten oder wollten die Wanderung mitgehen. Sie blieben im Tal und unternahmen dort einige Spaziergänge: zum Beispiel rund um den Spitzingsee oder zum Albert Link Haus. An dieser Stelle vielen Dank an Vroni und Tanja a, die die kleine Spaziergehtruppe zusammenhielten und deswegen auf die große Tour verzichteten. Ein großes Dankeschön auch an Georg, der beim Klettern mal wieder die Hauptarbeit leistete.

Nach dem verdienten Abendessen brachte Busfahrer Fritz unseren vollbesetzten Reisebus in nicht einmal drei Stunden souverän ins verregnete Zirndorf zurück.

Mit einem ähnlichen Ausflug, nächstes Jahr etwa zur gleichen Zeit, bei dem wieder eine kleine und eine große Wanderung angeboten werden, darf gerechnet werden.